Sonntag, 5. September 2010

Gehirn an Herz

"Kannst du mal anfangen nachzudenken?",
zischt das Gehirn in Richtung Herz.
"Jaja, du machst es dir echt einfach.
Rede nur weiter, ich sterbe vor Schmerz!"

"Du kannst ihn also noch immer nicht vergessen?
Dabei hast du gesehen wie er sie küsst.
Er hat doch gar keine Zeit für dich.
Merkst du nicht, dass er dich nicht vermisst?"

"Ich versuche es zu verdrängen,
aber natürlich merk ich´s. Ich bin ja nicht dumm."
Das Gehirn wird langsam richtig sauer:
"Dann vergiss ihn, such dir ´nen Ander´n und heul hier nicht ´rum!"

"Wie könnt´ich ihn vergessen,
du hast doch keine Ahnung was Liebe ist.
Ich kann gar nicht anders als ihn zu lieben,
auch wenn ich weiß, dass er mich nie vermisst."

Das Gehirn ist nun wirklich verwirrt
und es weiß überhaupt nicht mehr weiter.
"Wenn dir seine Gefühle so egal sind,
warum sind dann Tränen dein ständiger Begleiter?"

"Ich kann seine Gefühle nun mal nicht ändern,
das heißt nicht, dass sie mich nicht interessieren.
Ich kann nur warten und ich hoffe,
es wird bei ihm eines Tages auch passieren."

"Was wird passieren?" fragt das Gehirn.
"Ich hoffe er verliebt sich eines Tages in mich.
Und ich hoffe so sehr, dass es passiert,
denn wenn es nicht geschieht, zerbreche ich."

Und plötzlich hatte das Gehirn verstanden.
Es hörte auf zu berechnen und zu bemessen.
"Ich glaub diese Liebe ist größer als ich erahnen kann,
also lass uns lieber noch warten, bevor wir ihn vergessen."

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